Ja, ihr Lieben, das ist mein Auto. Mein Love-Mobil. Aber keine Sorge – ganz so dreckig ist es nicht immer.
Das war’s für heute aber auch schon mit dem lustigen Tommy.
Denn so richtig zum Lachen ist mir heute nicht zumute. Ich hatte gestern Abend nämlich meinen ersten beleidigenden Kommentar unter meinem gestrigen Posting stehen.
Ich habe lange überlegt, ob ich es heute zum Thema machen soll. Aber ich tue es. Weil man nicht immer den Mund halten und nicht immer alles einfach so hinnehmen sollte.
Jedenfalls kam der Kommentar von jemandem mit anonymem Profil – von jemandem, der mir kurz vorher eine Freundschafts(!)-Anfrage geschickte hatte.
Ich habe sogar noch höflich zurückgeschrieben. Aber keine Antwort. Die fand ich dann aber auf dem Profil.
Dort steht: “Und dann wundern sich die lieben Schwulen wieder, wenn Leute was gegen sie haben? Mich kotzt dieses ganze Getue der Schwulenszene wirklich an, das muss ich hier mal sagen. Nur weil man schwul ist, ist das noch lange kein Grund, es jedem unbedingt kundtun zu müssen.”
Frau Pichler lässt grüßen.
Alle, die meinen “Sternen”-Roman kennen, wissen, was ich meine.
Für die anderen: Auch wenn mein Buch ein Weihnachtsmärchen ist, so finden sich doch Inhalte darin, die real und alles andere als märchenhaft sind. Die Angst vor Nähe und Gefühlen. Die Angst vor dem Fremden. Und der Schwulenhass; er ist kein spannendes Roman-Element; er ist Wirklichkeit. Nach wie vor. Tagtäglich.
Diskrimierungen sind tagtäglich, nicht nur gegenüber uns Schwulen, auch gegenüber anderen Minderheiten.
Wenn nicht mehr der Mensch gesehen wird, sondern nur “der Behinderte”, “der Flüchtling”, “der Schwarze”, dann IST das diskriminierend und verletzend.
Was denken sich Menschen eigentlich dabei, wenn sie – unter dem Schutzmantel der Anonymität – Hassbotschaften verbreiten bzw. in die Welt rauskotzen?
Ich finde das feige und widerlich. Und ich mache da nicht mit. Also fragt mich bitte nicht nach dem Namen … oder so. Ich bleibe meinem Herzen treu. Und mein Herz sagt einfach nur: Liebe. Oder nennt es Menschlichkeit. Der feste Wille, Verständnis für den anderen haben zu wollen.
Ja, ohne Scheiß, eigentlich ist’s doch ganz einfach: Liebe statt Hass. Miteinander statt gegeneinander. Make love your goal!
Das löst nicht alle Probleme, nicht alle Meinungsverschiedenheiten. Nein. Aber das bereitet das Fundament für ein harmonisches, friedliches Zusammenzuleben. Nicht nur in der Weihnachtszeit.
Habt euch wohl – ich hab’ euch lieb
Euer Tommy
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