Schwule Jungs im Sommer – voll gay, die Hitze hinterlässt ihre Spuren. Gut, dass ich “Gay Bücher” schreibe

Wisst ihr, was ich mich zurzeit frage? Ich verrat’s euch – ob ihr Frauen bei der Hitze, die gerade herrscht, auch so aufgeladen seid wie wir schwulen Männer. So wuschig. Und rallig..
Ähm, also bei mir geht’s ja noch. Abgesehen davon, dass ich mich hin und wieder dabei ertappe, wie ich – natürlich rein zu Recherche-Zwecken für mein neues Buch – hin und wieder während des Schreibens in einen dieser hirnverbrannten, aber dienlichen schwulen Pimperclips im Netz klicke. Mein absoluter Favorit zurzeit: einer, in dem es anspruchsvolle Dialoge gibt („Guten Tag, der schwule Herr, Sie wünschen?“, „Einen Döner. Und was Knackiges dazu. Warte Sie, Herr Döner-Fachverkäufer, was ist denn das da unten in der Jeans? Könnte ich das mal sehen?“). Doch wie gesagt; bei mir geht’s noch. Bei Jimmy aber ist es echt ziemlich übel. Seit es so heiß ist, schielt er den Jungs nicht mehr hinterher, nein, er sabbert förmlich wie mein Hund, Herr König, morgens bei der 30-Grad-Gassirunde.
Ich meine, mir soll’s recht sein. Solange wir mitteljung oder mittelalt (je nach Betrachtung) sind, tut so ein gelegentlicher Hormon-Arschtritt nicht schlecht. Aber wenigstens bitte ich darum, auf Qualität zu achten. Ein bisschen Anstand und Niveau schaden schließlich auch beim Kopfkino-Pimpern nicht.
Doch denkste! Jimmy stolpert wie ferngesteuert jedem “gay – len” Typen hinterher, der beim nächsten Abba-Lied im Radio (und es kommt ständig eines auf unserem Sender) nicht auf den Bäumen oder hinter den Büschen ist. Gestern z.B. kriegt er Stilaugen bei einem Typen, der bei genauem Hinsehen bzw. nach einer 180-Grad-Pirouette, so behaart auf dem Rücken war, dass wir uns den Kerl nackt hätten auf den Boden legen können (ich wollte schon immer mal ’nen Flokati-Teppich haben).
Oder vorhin. Guckt Jimmy doch glatt einem Männerwesen nach, das verdächtig nach Zwerg Nase ausgesehen hat. Echt, ich habe gar nix gegen Zwerge (bin ja selbst kein Herkules), und Nasen an sich sind auch nicht zu verachten (ohne Nase wär’s schon doof), aber der Riecher von dem Gnom hatte Ausmaße … ich sag’s euch. Nun ja, wahrscheinlich dachte Jimmy an den Spruch: An der Nase des Mannes … ihr wisst schon.
Kurz hatte ich sogar Sorge, dass mir mein Männlein irgendwie abhanden kommt. Schließlich reagierte er nicht mal mehr mit einem Wimpernzucken drauf, als ich gestern bei der Affenhitze zum Shirtless Writer mutiert bin. Da war ich schon perplex. Mal ehrlich, wer weiß, was für ’ne Hormonkrankheit er sich da eingefangen hat. Zum Glück habe ich jetzt aber eine Vermutung, was die Ursache seiner Männer-hinterherlauf-Krankheit sein könnte: Er hat die ersten Liebesszenen meines nächsten Tommy-Herzsprung-Romans korrekturgelesen (heftig mit dem Auge zwinker).
So, ihr Lieben, ich muss dann mal! Wie gesagt, bei mir geht’s noch. Ich bin am See mit meinen Jungs zum gegenseitigen Rücken-Eincremen verabredet; an die Stellen auf dem Rücken kommt man ja so schlecht …
Wünsche einen wundervollen Tag, und passt auf euch (und noch mehr auf eure Männer!) auf!
Euer Tommy

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