Na, ihr, genießt ihr den zweiten Spätsommer? Ich war noch mal am See und sogar im Wasser. Und wie immer, wenn ich ohne Badebuchse schwimme, musste ich an den Penisfisch denken. Um ehrlich zu sein, hab’ ich richtiggehend eine Penisfisch-Phobie. Wirklich. Seit ich mal gelesen habe, dass es das Tierchen gibt, hab’ ich beim Schwimmen immer Schiss um meinen Willy. Schließlich ist der Penisfisch nicht ohne. Der Vandellia oder Harnröhrenwels, wie das 15 Zentimeter lange Tier richtig heißt, schwimmt nämlich in die Harnröhre des Mannes, und dann beginnt das Schniedeldrama. Da der Fisch Widerhaken hat, die ihm den Rückzug aus der Harnblase unmöglich machen, muss er operativ entfernt werden. Fies, gell? Jetzt versteht ihr sicher, wieso ich im See immer nur mit einem Arm schwimme und mit dem anderen meinen Lümmelmann beschütze. Ist echt mühsam, so mit einem Arm zu kraulen, aber sicher ist sicher.
Gut, zugegeben, vielleicht reagiere ich da etwas über. Schließlich ist der Penisfisch eigentlich im Amazonasbecken zu Hause. Aber man(n) weiß ja nie. Jedenfalls ging die Geschichte folgendermaßen weiter: Einarmig schwimme ich im arschkalten See (der Vandellia hätte Probleme gehabt, meinen kleinen Freund überhaupt zu finden), als eine Schlange an mir vorbeiflitzt und aufs Böschungsufer kriecht. Boah, hab’ ich mich voll erschreckt! Ich schwör’s euch, einen Meter war die Schlange sicher lang. Mindestens.
Als hätt’ ich einen Geist gesehen, bin ich plötzlich schneller geschwommen, als Speedy Gonzales rennen kann. Bis mir eine Campingplatzbewohnerin vom Ufer aus zugerufen hat: „Junger Mann, das war nur unsere Wasserschlange. Die tut nix.“
Aus dem Wasser bin ich trotzdem geschwind gegangen; wie gesagt, sicher ist sicher … Und was lernen wir daraus, ihr Lieben?
Hast du Schiss vor bösen, bösen Penisfischen,
kommt eine Wasserschlange angeschlichen.
Drum lass das Angst-vor-ungelegten-Eiern-Haben sein,
dafür ist das Leben nämlich viel zu fein!
Wünsche euch eine tolle Woche, Euer Tommy Herzsprung
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