Wie ein Blick zum Himmel

Huhu, ein kleines Lebenszeichen. Jimmy, Herr König und ich haben hier in Schottland ‘ne echt gute Zeit. Ich hab schon gefühlte 178.490 Stunden Schlaf aufgeholt, ich hab unbesteigbare Berge („Da kann man nicht rauf“, sagte Jimmy; dann erst recht!) erlaufen … und ich hab‘ gestern bei der Morgentoilette auf dem Campingplatz zu energisch am Klopapier gezogen, woraufhin die Mechanik des Klopapiergeräts mal gepflegt auf Cocooning gemacht hat. Soll heißen: Das Papier hat sich zurückgezogen und mich sprichwörtlich sitzen lassen. So’n Mist aber auch – gemütlich war das Klo nämlich nicht. Doch ich hab‘s ganz easy mit ganz mittelmäßigem, verrostetem Englisch gelöst: „Dear Big-Business-Nachbar, kannst du reach me some Klo-Paper, please?“
Also so ungefähr. Ich habe schon die feine englische Art gewährt, keine Sorge. Aber very exciting and interesting war‘s trotzdem. Denn so ist‘s halt. Manchmal schwindet das Klopapier. Und manchmal der Glaube daran, dass das, was wir tun, das Richtige ist. Doch immer, immer hilft der Blick nach nebenan. Zum Toilettennachbarn, zum Menschen, der ein Stück unseres Weges mit uns geht, vielleicht auch ein Blick zum Himmel. In die Weite.
So, und jetzt verkrümel ich mich wieder in unser Buschen (beschissenes Wort, die Verniedlichung von Bus, oder? Ich lese immer Buschen statt Bus-chen).
Habt euch wohl; ich hab euch lieb.
Und please, don‘t wundert euch, that diesmal i don‘t answer sofort auf your answer. I have first to knuddel und knutsch my Jimmy and my Herrn König. And to go on travelling. Aber seid euch for sure: Ich lese irgendwann all of your lovely Zeugs. Und zwar gern.
Euer Tommy

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