Unser kleiner Stinker. Oder: Upps, ein Pups

Darf man über Pupse sprechen? Also, wenn’s die vom eigenen Hund sind, schon. Und der Herr König ist ja mein Hund, also darf ich. Nun ja, eigentlich duften seine kleinen Winde ja nach Veilchen und Lavendel, schließlich ist er ein König, ein Adliger. Selten, aber durchaus manchmal allerdings gibt’s ’nen Ausreißer in Richtung Gas-Alarm. Neulich beispielsweise. Ich führe meine Mum fein zum Essen aus. Kleines Restaurant, sie und ich und der Herr König in einem schnuckeligen Séparée, als das geliebte Pelzvieh einen ziehen lässt, dass es uns vom Stuhl haut. Tja, und was passiert? Just in diesem Müffel-Augenblick tritt die Kellnerin in unser Séparée, um die Bestellung aufzunehmen. Ich, entschuldigend: „Der Hund war’s!“ Aber am Gesichtsausdruck der Bedienung sah ich, dass es ihr pupsegal war, wem das Lüftchen entschlüpft ist – sie wollte nur eines: sich schleunigst wieder ver-duften.
Apropos, ich noch ’ne dazu passende, lustige Szene aus „Rescue me – Bis wir uns verzeihen“. Genau wie das Leben mal traurig, mal spannend, mal lustig ist, kommen auch in meinen Romanen alle Emotionen vor. Aber das wisst ihr ja längst.
Also, los geht’s: Pupsen, Vol. 2.:
„Die Wäscherei lief auf Hochtouren. Frauen und Männer wuselten wild durcheinander, beluden Waschmaschinen oder entnahmen ihnen saubere Wäsche. Verschlafen folgte ich dem Treiben in der Lagerhalle, in der wie immer eine feuchte Schwüle herrschte, während ich mechanisch in die Metallbox neben mir griff und ihr eine Hose in Tarnfarben entnahm, auf deren Bein ein großer undefinierbarer Fleck prangte.
»Sie nimmt immer noch Maismehl. Ich glaube, das tut sie nur, um mich zu ärgern. Dabei weiß sie doch, dass Maismehl direkt wieder aus meinen Schläuchen läuft«, rief Donna, die mit mir die Wäsche vorsortierte.
»Was?«, fragte ich.
»Meine Mutter«, sagte Donna. »Wo bist du nur mit deinen Gedanken? Gestern war ich doch zum Essen bei ihr, und schon wieder hat sie die Tortillas mit Maismehl zubereitet. Dabei habe ich ihr bestimmt schon hundert Mal eingebläut, dass Maismehl bei mir für durchschlagende Erfolge sorgt. Ich habe die halbe Nacht auf dem Keramikthron gesessen und …«
»Oh bitte, erspar mir die Details«, sagte ich.
»Und wo hast du gestern gesessen? Du siehst auch aus, als hättest du nicht viel Schlaf bekommen«, stellte Donna fest, ohne die Arbeit zu unterbrechen. Rasend schnell sortierte sie die Wäsche, während sie mir Dinge erzählte, die ich nicht hören wollte. Mir wurde ganz schwindelig, wenn ich ihr zusah.
»Ich war bei Laci und Patrick zum Barbecue eingeladen.«
»Wie schön. Ich hoffe, es gab keine Tortillas aus Maismehl«, sagte sie in ihrer etwas einfältigen, aber charmanten Art. Donna mochte nicht die Hellste sein, trotzdem arbeitete ich gern mit ihr zusammen. Sie hatte ein großes Herz.
»Kein Maismehl«, antwortete ich.
Dafür aber Informationen über einen gewissen Ex-Marine. Informationen, die mir keine Ruhe lassen.
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Sehr lustig und dazu obercool finde ich ja auch Colleen aus “Rescue me” (also gegen Ende des Buches, nach ihrer Entwicklung). Ich liiiiebe diese Szene. Sie ist lustig und sie steckt auch voller Liebe (das schnallt man aber erst, wenn man sie ganz liest und im Kontext versteht):
Von hinten schlangen sich zwei Arme um mich. »Grübelst du?«, fragte Jace und legte seinen Kopf an meine Schulter.
»Nein, ich überlege nur, ob wir es wie einen Unfall aussehen lassen können, wenn wir meine rauchende Mutter aus dem offenen Fenster werfen«, scherzte ich und wischte mir dabei unauffällig mit dem Unterarm über die Augen.
»Da wäre ich vorsichtig«, sagte Mom. Ihr raues Lachen erklang. »Die Leiche ist nicht das Problem, aber Zigarettenkippen auf den Boden zu werfen, kann in dieser Stadt verdammt teuer werden.«
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So nun sind wir aber wieder ernst, oder? Und mal ganz im Ernst – das Lesen (sag ich mal so frech) von „Rescue me“ lohnt sich!
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Euer Tommy; und gell – pupst nicht so viel, gell? Hi hi!

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