Manchmal, wenn ich in der Nacht keinen Schlaf mehr finde, senkt sich die Decke wie eine schwarze Wolke, die mich zu verschlucken droht, auf mich hinab. Früher, als ich jünger war, sprang ich auf, um auf den Lichtschalter zu drücken. Heute hingegen bleibe ich liegen und zwinge mich, hinzusehen. Denn ich glaube, gelernt zu haben, dass Ängste, Zweifel, sich verdrängen lassen, aber nicht verschwinden, wenn wir es vermeiden, uns ihnen zu stellen und sie als Trugbild unserer Gedanken zu entlarven. Denn es sind ja bekanntlich nicht die Dinge wie das Älterwerden, die Arbeit, das Sinnsuchen und die Schnelllebigkeit der Welt, die uns beunruhigen, sondern unsere Worst-Case-Sicht auf diese Dinge. Unsere Ängste haben meistens nichts oder nur sehr wenig mit der Wirklichkeit zu tun, sie sind letztendlich lediglich ein Szenario, eine imaginäre Situation, die wir als bedrohlich einschätzen. Deshalb sehe ich nachts hin, wenn sich die Dunkelheit auf meine Seele legt. Und wisst ihr was? Zu wissen, dass meine Gedanken nicht den Tatsachen entsprechen, hilft. Es hilft mir, wieder klarzusehen und zu erkennen, dass uns Ängste, von denen keiner von uns frei ist, etwas sagen wollen, dass sie uns sogar behilflich sind, der Mensch zu werden, der wir sein wollen. Denn Leben ist, auch wenn uns das manchmal beschissen unbequem erscheint, Veränderung – auch an uns selbst.
Eine schöne, möglichst unbeschwerte Restwoche wünscht euch euer Tommy
Zweites Zitat aus meinem neuen Roman (Gay Romance; Buch deutsch)
„Oh Gott, er zitterte.
Seine Lippen, selbst sie zitterten.
Kalebs Fassade bröckelte,
nein, sie brach in sich zusammen.
Hilflos schlang er seine Arme um mich.
Erst unsicher, dann fest, fast schmerzhaft,
ganz so,
als könne ihn nur diese Umarmung vor dem Ertrinken retten.“
Das war das zweite Zitate aus meinem kommenden Buch. Und ich lasse das jetzt einfach mal so stehen.
Und keine Sorge – das war’s für heute vom Tommy Herzsprung. Jetzt kommt nix mehr. Ich bin gerade eh voll mit euren Augen (und dem Leben darin) beschäftigt.
In deinen Augen
Huhuhallöchen, wisst ihr, was ich mag? Augen.
Nun ja, hier auf Facebook sehen wir nur selten Augen. Draußen aber gibt es Augen. Und das ist wunderschön. Mir ist das diese Tage mal wieder aufgefallen. Sie erzählen so viel.
Ich kann in den Augen von Herrn König alles lesen. Den Schmerz beim Gassigehen und den Willen dennoch zu gehen, die Freude beim Spielen, die Liebe, die er mir schenkt, den Spaß am Postboten-Anbellen …
Dasselbe gilt für Jimmy.
Nein, er bellt keine Postboten an (außer sie sind nackt, und das sind sie nie ….zum Glück; die jetzigen sind nicht gerade eine Augenweide), aber auch seine Augen erzählen so viel.
Manchmal traue ich mich aber nicht, hinzusehen, denn gelegentlich ist da auch Schmerz, sind da Ängste, und davor verschließen wir unsere Augen gerne. Für einen Augenblick ist das auch okay, aber ständig wegzusehen, bringt’s nicht. Denn dann entgehen uns auch die wundervollen Momente. Die liebevollen, vertrauten, zufriedenden.
Seit mir das wieder bewusst ist, sehe ich wieder viel genauer hin. Denn irgendwie ist es doch ein großes Geschenk, jemanden an seiner Seite zu haben, der uns in die Augen blicken lässt.
Ich wünsche euch einen tollen Tag mit tollen, achtsamen Momenten!
Und PS: Auch sich selbst, im Spiegel, in die Augen zu sehen, kann sehr aufschlussreich sein. Macht das mal wieder bei Gelegenheit … also, wenn ich wollt. Ich will euch nix aufzwängen.
Habt euch wohl, ich hab euch lieb
Euer Tommy, der gerade fleißig an seinem neuen Gay Romance Buch schreibt
Frohe Ostern und was ich über die Abstimmung – schwule Romane – denke
Guten Morgen, ihr lesenden Osterhasen!
Habt ihr’s mitbekommen? Ich wurde aus einer Abstimmung rausgenommen, weil eine Leserin – ohne dass ich etwas damit zu tun hatte – Werbung für mich gemacht hat.
Hmm, also eigentlich wollte ich mich gar nicht dazu äußern. Weil es mir nicht wichtig ist.
Aber: Wenn ihr euch darüber Gedanken macht, dann will ich doch sagen, wie ich darüber denke. Zunächst mal musste ich gestern, als mich zwei Nachrichten diesbezüglich erreichten, nachgucken, um was es überhaupt geht, denn ich verfolge diese Abstimmungen selten, es sei denn, man markiert mich und FB weist mich darauf hin. Und meine erste Reaktion war: ganz gechillt. Mittlerweile bin ich … na? Immer noch ganz gechillt
Klar, ich habe mir meine Meinung dazu gebildet.
Aber es beschäftigt mich null. Beziehungsweise es tangiert mich, sagen wir mal, wenig.
Ich verrate euch jetzt mal, was mich zurzeit beschäftigt.
Mich beschäftigt, dass ich meine geliebten Eltern diese Ostern nicht sehen werde.
Mich beschäftigt, dass Herr König, seit es wärmer wird, wieder Mühe hat, unsere Waldrunde zu gehen.
Mich beschäftigt, dass Jimmy und ich unsere Patientenverfügung neu aufsetzen müssen, denn so wie sie zurzeit ist, können wir zum Spielball der Ärzte werden.
Und mich beschäftigt, dass die Sträucher und Bäume in unserem Garten noch geschnitten werden müssen, wir aber keinen Häcksler haben – nachdem Jimmy letztes Jahr die Aktion mit dem Mini-Häcksler abgezogen hat.
Ach, und eines noch, was ganz wichtig ist: Der Leser/die Leserin, der/die das Posting gemacht hat, ist ’n netter, wertvoller Mensch, und dieser Mensch hatte keine schlechten Absichten, und er hatte Bauchweh wegen der Konsequenzen. Das, ja, das, finde ich in der Tat ein bisschen traurig. Ein Mensch, der unnötig Bauchweh hat, ist einer zu viel.
Ich kann nur sagen: Menschen sind wichtiger als Zahlen, als Abstimmungsergebnisse, als Rankings. Denkt daran: Hinter jedem Leser steckt ein Mensch, hinter jedem Autor (auch hinter denen, die in der Abstimmung kaum Beachtung finden) steckt ein Mensch, der fühlt. Der sich womöglich abgeschlagen fühlt, da ja auch die letzten Plätze öffentlich gezeigt werden. Ich als Mensch und auch als Autor kann nur sagen: Denkt ans Miteinander!
Und ich sage euch euch, was ich jetzt mache: den Computer aus.
Ich schnappe mir jetzt meine Lieben, gehe in den Garten oder sonst was, das irgendwie von Bedeutung ist.
Ich wünsche euch fröhliche Ostern, ihr Hoppelhäschen!
Herzliche Grüße,
Euer Tommy
Mein Gay-Romance-Buch “Crazy Boys” ist für den Skoutz-Award 2018 nominiert. Tommy Herzsprung hüpft vor Freude :-)
Krass! Krass! Krass! Mein Gay-Romance-Buch „Crazy Boys – Total scha(r)f auf dich“ ist für den Skoutz-Award nominiert.
Aus über 5.000 vorgeschlagenen Titeln ist es mit nur 8 anderen auf der “Midlist Erotik 2018” gelandet. Ich kann’s gar nicht glauben. Denn jetzt stehe ich mit meinem Gay Roman in einer Reihe mit richtig klasse Autorinnen. Tommy, voll der schwule Underdog, coooool! Also ich hab’s eigentlich nicht so mit dem Wort Ehre. Aber in dem Fall fühle ich mich echt geehrt. Ich darf wundervollen Kolleginnen, die großartige Romane schreiben, die Hand reichen.
Danke an alle, die mir und meinem Buch, obwohl es „voll schwul ist, Alter!“, eine Chance gegeben haben. Und danke auch für das Zeichen der Toleranz. „Crazy Boys“ ist, wenn ich keine Tomaten auf den Augen habe, das erste Gay Buch, das in diese engere Auswahl gekommen ist. Yeah! Womit wir bei der Botschaft meines Buches sind: Wir sind alle gleich. Egal, ob schwul oder hetero, ob alt oder jung, dick oder dünn. Alle gleich wertvoll. Und alle gleich gut … Ich drücke allen, die mit mir im Rennen sind, das Tommy-Däumchen für die nächste Jury-und-Voting-Runde, die im Sommer startet.
Und jetzt mache ich ’nen Handstand … wenn das meine alten Knochen noch zulassen 🙂 Euer Tommy Herzsprung – das Herz macht echt gerade ’nen Sprung…
Verloren
Kuckuck! Ihr glaubt, ihr würdet niemals einen wichtigen Tag verpassen? Äh, sorry, wenn ich euch da enttäuschen muss, aber mitnichten behaltet ihr die Kontrolle über wichtige Ereignisse.
Gestern zum Beispiel ist ein verdammt, extrem, giga wichtiger Tag an euch vorbeigegangen. Ja, jetzt guckt ihr dumm aus der Wäsche, was?
Nein, gestern war nicht Gay Romance Tag, kein Buch der “Schwulen Bücher”. Aber das wäre mal eine Idee. Yepp, irgendwann führe ich den mal ein und verdonnere alle zum Lesen von deutschen Gay Romance Romanen. Kicher.
Nein, gestern war Internationaler Tag der Tiefkühlkost. Eingeführt vom ehemaligen US-Präsidenten Ronald Reagon. Typisch irgendwie.
Nun ja, hey, ohne Scheiß, ich hatte vor Vorfreude auf diesen Tag tagelang Verstopfung.
Gut – das Problem erledigte sich von selbst, als ich dann gestern in Tiefkühlfeierlaune mir ein TK-Fertiggericht reingeschaufelt habe. Ich hatte auf der Stelle Dünnpfiff. Was natürlich gelogen ist, denn erstens habe ich erst heute erfahren, dass ich diesen alles entscheidenden Tag versäumt habe, und zweitens esse ich kaum TK-Zeug. Jedenfalls keine Fertiggerichte.
Aber im Grunde geht’s da auch gar nicht drum. Vielmehr wollte ich ein Posting machen, dass daran erinnert, dass wir – und da schließt sich der Tommy-Gedankenkreis – niemals die Kontrolle behalten. Wir können unser Bestes tun, achtsam sein, bewusst handeln, aber alles kontrollieren? Nee, keine Chance. Mir wurde das diese Woche wieder mal schmerzhaft bewusst. Erst hatte unser Campingbus, während wir unterwegs waren, einen Motorschaden, der zum Glück kein Unglück nach sich zog. Und dann habe ich etwas verloren, auf das ich beinahe Zeit meines Lebens mit all meinem Herz und meiner Seele und mit Argusaugen Acht gegeben habe. Weil es mir so wichtig war und mir so viel bedeutet hat.
Jetzt ist es weg, und ich habe ihm in den letzten Tagen viel nachgeweint.
Nun, so ist es. Dinge verschwinden. Manchmal verschwinden auch Freunde oder Träume. Oder andere Sachen, die uns wichtig waren.
Zeit, sie verschwindet.
Aber, und das ist das Gute, es gibt auch immer die Zeit, die noch vor uns liegt.
Auf dass wir sie gut nutzen. Und neiiiin, damit meine ich natürlich nicht das „Einsparen von Zeit“, indem wir TK-Sachen essen.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Euer Tommy Herzsprung
… der übrigens endlich den Gewinner meines Kidneybohnenmumugedichtcontests (kurz: KBMGC) gezogen hat. Shit, ich mach’s echt spannend, gell? Aber hey, so einen Bombengewinn verlost mal halt nicht zwischen Tür und Tiefkühlpizza. Die Tage findet die offizielle Preisverleihung statt; dem oder der Gewinnerin gehen Ehrenkarten zu. Also holt schon mal euren edlen Gala-Fummel raus – darf auch ruhig “voll schwul” aussehen, ihr Lieben. Ich mache dann auch schon mal die Playlist der Musik: Abba, Eurythmics, Donna Summer und was sonst so “voll schwul” ist und zu Gay Romance Büchern passt 🙂